Keynote I: Donnerstag, 13.09.2018, Diversity-Netzwerktagung 2018
Prof. Hella von Unger, LMU München
Das methodologische Prinzip der Reflexivität verlangt von Sozialwissenschaftler*innen, das eigene Vorgehen und die eigene Subjektivität als produktiven Bestandteil des Forschungs- und Erkenntnisprozesses zu begreifen und kritisch zu analysieren. Was bedeutet diese Prämisse für die Diversitäts-Forschung in Organisationen? Dieser Frage gehe ich in meinem Vortrag nach. Dabei beziehe ich mich zum einen auf ein aktuelles Verbundprojekt „Zivilgesellschaftliche Organisationen und die Herausforderungen von Migration und Diversität: Agents of Change“ (ZOMiDi). Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt untersucht, wie und wodurch zivilgesellschaftliche Organisationen sich in Auseinandersetzung mit Migration und gesellschaftlicher Vielfalt verändern. Hier erfordert meine langjährige Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren im Feld, u.a. im Rahmen eines partizipativen Forschungsprojekts zum Thema HIV-Prävention mit Migrant/innen, einen kritischen und selbst-reflexiven Umgang mit den Spuren und Erwartungen, die dieses Engagement hinterlassen hat. Zum anderen greife ich das Motto der diesjährigen Tagung auf („Diversitätsforschung: Von der Rekonstruktion zur Disruption“) und diskutiere den Begriff der Disruption vor dem Hintergrund methodischer und forschungsethischer Erwägungen.
Keynote II: Freitag, 14.09.2018, Diversity-Netzwerktagung 2018
Prof. Claudia Peus, TU München